Verschlechterung der Spermatogenese bei Männern mit COVID-19
Zum ersten Mal wurde das menschliche durch SARS-CoV ausgelöste Coronavirus als pathogen noch 2002 bezeichnet, damals aber nannte es sich noch kein Coronavirus. Heutzutage leidet die ganze Welt gravierend unter einer neuartigen Form von Coronavirus – SARS-CoV-2.
COVID-19 betrifft mehr Männer als Frauen im Vergleich mit seiner ursprünglichen Form. SARS-CoV-2 kann länger in den menschlichen Körpern als SARS-CoV existieren. Die Symptome und Krankheitsverläufe der beiden Viren sind ähnlich. Aber auch die männliche Fruchtbarkeit wird in die Mitleidenschaft gezogen. Es ist schon länger bekannt, dass das männliche Fortpflanzungssystem für die Viren sehr anfällig ist. Zum Beispiel diese Viren haben bereits das nachgewiesen: MUMPS, ZIKA, Hepatitis B virus (HBV), Hepatitis C Virus (HCV), Human Immunodeficiency Virus (HIV), Human papillomavirus (HPV), Herpes, EBOLA.
Wenn das Virus grassiert, wird der Eintritt in den männlichen Fortpflanzungstrakt möglich. Das ständig erhöhte Fieber kann die Blut-Hoden-Schranke beeinträchtigen und die Hoden werden von verschiedenen makromolekularen Substanzen befallen.
Diese Studie hat zum Ziel, die möglichen Auswirkungen von SARS-CoV-2 auf die männliche Fruchtbarkeit zu forschen. Erforscht wurden die entnommenen Hodengewebe und Nebenhodengewebe aus Autopsien von COVID-19 Patienten sowie Spermaproben von stationären lebenden Patienten, die sich auf dem Weg der Genesung befunden. Die Gewebe wurden histopathologisch und immunohistochemisch untersucht.
Die gesamten Probanden haben nie unter Unfruchtbarkeit gelitten und hatten keine derartige Behandlung gehabt. Die Gewebe sind auf die Parameter und immunologische Faktoren hin untersucht worden.
Die Gewebe von Hoden und Nebenhoden der Verstorbenen haben interstitielles Ödem, Kongestion, rote Blutkörperchen im Exsudat, Verdünnung der Samenkanälchen nachgewiesen. Die Anzahl von apoptischen Zellen war hoch in Tubuli seminiferi mit massiver Zerstörung an Spermien. Außerdem wurde eine erhöhte Konzentration an CD3 + и CD68 + in den interstitiellen Zellen des testikulären Gewebe und IgG in den Samenkanälchen nachgewiesen.
Was die stationären Patienten betrifft: Ihr Sperma zeigte Oligozoospermie und eine bedeutende Erhöhung von Leukozyten. Darüber hinaus wurde die verminderte Spermienkonzentration entdeckt. Auf diese Weise konnten wir die Störungen der Spermatogenese beobachten, was teilweise durch die übersteigerte Immunreaktion seitens der Hoden zu erklären ist. Man konnte auch die Hodenentzündung (Orchitis) bei einigen COVID-19 Patienten beobachten.
Diese Studie hat in erster Linie auf die starke Auswirkung von SARS-CoV-2 auf das männliche Fortpflanzungssystem hingewiesen: gestörte Spermatogenese mit geringer Anzahl von Spermien, die Entzündungen in den Hoden und Nebenhoden sowie die geänderten Marker von Hodenimmunität, was die Beeinträchtigung der Immunität durch COVID-19 bedeutet.
Die Störungen der Spermatogenese und die Verzögerung von Reifung der Spermien bei Patienten mit COVID-19 können ein Ergebnis der Immunreaktion in den Hoden und Nebenhoden bei Patienten mit COVID-19 sein, diese Faktoren sind lebenswichtig und bestimmend für die gesunde männliche Fertilität. Die Studie legt nahe, dass die nachfolgende Betreuung und Unterstützung der Infizierten mit SARS-CoV-2 erforderlich ist und von dem Anstieg der männlichen Infertilität zeugt.
Diese Untersuchung wurde von: Ministerium für Wissenschaft und Technologie (MoST) der Volksrepublik China (Ministry of Science and Technology of China Plan, Hubei Wissenschafts- und Technologieplan(Hubei Science and Technology Plan), Chinas nationales Schlüsselprogramm für Forschung und Entwicklung(National Key Research and Development Program of China), HUST COVID-19 Schneller Anruf( HUST COVID-19 Rapid Response Call), China und die Nationale Naturwissenschaftliche Stiftung ( China and National Natural Science Foundation of China) unterstützt.