Ist es leicht ein Kind auszutragen und es dann nach der Geburt wegzugeben?

Wahre Geschichte einer Leihmutter

Leihmutterschaft, die ursprünglich aus der Antikenzeit kommt, ist heutzutage eine einzigartige Möglichkeit für Millionen von unfruchtbaren Familien eigene Kinder zu haben. Gestationsdiabetes Leihmutterschaft ist gesetzlich in einigen Ländern zugelassen und sehr beliebt. Unter Gestationsdiabetes Leihmutterschaft versteht man, dass eine gesunde, fremde Frau für ein kinderloses Paar ein Kind austrägt, das mit ihr genetisch nicht verwandt ist. Konzeption erfolgt außerhalb des Körpers der genetischen Mutter, wonach die befruchtete Eizelle in die Gebärmutter einer Leihmutter transferiert wird. Es gibt aber heutzutage eine nicht traditionelle Leihmutterschaft, das heißt, eine Frau trägt ein mit ihr verwandtes Kind aus. Diese Art der Leihmutterschaft ist in anderen Ländern erlaubt. Eine solche Leihmutter erzählt, wie sie sich dazu entschieden hat, diesen Weg zu gehen, wie sie sich in den neun Monaten Schwangerschaft fühlte und ob es ihr leicht war ein zur Hälfte ihr Kind wegzugeben.

„Ich bin 28 Jahre alt und lebe in einer Kleinstadt mit meiner Familie – meinem Mann, zwei Kindern und den Schwiegereltern. Ich arbeite in einem kleinen Laden als Verkäuferin und mein Mann ist als Fahrer tätig. Bis vor kurzem haben wir alle in einer Zwei-Zimmer-Wohnung gelebt. Als meine Großmutter starb, hat Sie mir ein Studio hinterlassen. Wir, mein Mann und ich, beschlossen uns getrennt von unseren Eltern zu leben, aber das Geld dafür reichte uns nicht: die Eltern sind im Ruhestand und was ich und mein Mann bekommen, recht nur fürs Leben.

Über Leihmutterschaft habe ich schon vorher gehört, ein paar Sendungen im Fernsehen gesehen und in verschiedenen Zeitungen gelesen. Oft wenn es in den Massenmedien über Leihmutterschaft ging, gab es unterschiedliche Meinungen dazu. Die Einen fanden das gut, die Anderen kritisierten es. Schon damals dachte ich – was ist denn daran falsch? Alle scheinen glücklich zu sein: die Eltern, das Kind und die Leihmutter. Damals habe ich mich in der Rolle einer Leihmutter nicht vorgestellt, ein genetisch fremdes Kind auszutragen und es dann wegzugeben.

Als meine Familie dann große Geldprobleme hatte, erinnerte ich mich an diese TV-Sendungen. Habe dann mit meinem Mann darüber gesprochen. Zuerst war er dagegen. Er wollte nicht, dass ich das tue. Aber als ich ihm alles erklärt habe, wie und was gemacht wird, ist es mir gelungen, ihn zu überzeugen. Meine Verwandten haben mich verstanden und unterstützt. Nachdem ich diese Entscheidung getroffen hatte, studierte ich verschiedene Informationen im Internet. Am Ende fand ich eine gute Klinik und habe mich dort als Leihmutter beworben. Nach allen ärztlichen Untersuchungen, wurde mir vorgeschlagen beim Programm mit meinen eigenen Eizellen teilzunehmen, weil die zukünftige Mutter ein Küster-Hauser-Syndrom hatte. Ich dachte, dass ich alles verstehe und dass das Kind nicht mit mein sein wird und ich nur einem unfruchtbaren Paar helfe, ihr Kinderwusch zu erfüllen. Darüber hinaus wird eine traditionelle Leihmutterschaft besser bezahlt. Ich stimmte zu und unterzeichnete den Vertrag. Nach einiger Zeit war ich dann schwanger. Ich war glücklich und bereitete mit auf eine erfolgreiche Schwangerschaft vor. Ich hatte immer den Gedanken, wie wichtig es ist, das Kind in mir zu schützen. Ich dachte über meine Familie nach und dass wir in der Zukunft keine Geldprobleme haben werden. Ich kam regelmäßig in die Klinik, um die Tests und den Ultraschall zu machen. Während des Ultraschalls, als ich das ungeborene Baby sah, dessen kleine Beinchen, Ärmchen, den Herzschlag hörte sank mein Herz. Ich habe zwei Kinder, aber jedes Mal ist wie das Erste. Dieses Mal war für mich zu emotional – während eines Ultraschalles in der 12 Woche vergoss ich Tränen, als ich daran dachte, dass ich dieses kleine Wunder für immer weggeben soll… und danach werde ich es nie wiedersehen oder wissen, wie es ihm geht. Während meiner Schwangerschaft half mir ein Psychologe meine mütterliche Instinkte und Gedanken, dass das Kind nicht von mir ist, zu bewältigen. Wenn ich auf meine beiden Engelchen schaute, stellte ich neben denen das dritte Kind, mit dem ich schwanger war. Aber das war ein Moment der Schwäche. Ich verstand klar und deutlich, dass ich in dem Programm bin und was dabei meine Verpflichtungen sind. Es gab kein Weg zurück. Ich sollte über eine bessere Zukunft meiner Kinder und das Wohlgehen meiner Familie nachdenken.

Noch im Krankenhaus unterschrieb ich einen Verzicht auf das Kind und gab meine Zustimmung, dass in die Geburtskunde nur diese Eltern eingetragen werden. In diesem Moment fing ich an ein wenig zu zweifeln. Ich konnte die Papiere auch nicht unterzeichnen und das Kind zu sich nehmen, weil zunächst die Frau als Mutter gilt, die es geboren hat. Außerdem war ich auch die Spenderin. Aber das kam nicht in Frage. Ich schlüpfte in die Rolle einer Leihmutterschaft, um den Menschen die Möglichkeit zu geben, Eltern zu werden und damit meiner Familie finanziell zu helfen. Ich erinnerte mich an die Worte meines Psychologen, der mir sagte, dass dies nicht mein Kind wäre und es wurde mir nur als Kindergärtnerin anvertraut und wenn die Zeit kommt, muss ich das Kind dessen richtigen Eltern zurückgeben.

Ehrlich gesagt, ist es nicht so einfach, wie es auf den ersten Blick scheint. Am Anfang des Programms dachte ich, dass alles psychologisch viel leichter ablaufen wird. Aber es ist wirklich hart, vor allem, wenn ich wusste, dass das Kind ein Teil von mir ist. Es wird ein wenig mir ähnlich sein, vielleicht auch ein paar meiner Charaktereigenschaften haben usw. Und ich werde es nie sehen können. Natürlich ist es besser, dass wir einander nie kennenlernen werden, weil wenn doch… wird das wahrscheinlich sehr schmerzhaft für mich sein. Auf jeden Fall kann ich mit Zuversicht sagen, dass ich es nie bereuen werde eine Leihmutter gewesen zu sein. Ich habe ein unglaubliches Glück den Menschen geschenkt, die mir ein Leben lang dankbar sein werden. Ich habe meiner Familie geholfen die Geldprobleme zu lösen und kann jetzt meinen beiden Kindern eine bessere Zukunft geben.“