Eizellen auf Eis

Für die künstliche Befruchtung sollte man frische Eizellen nehmen und keine eingefrorenen. Die Erfolgschancen sind deutlich größer.

Das Einfrieren von Eizellen für eine spätere künstliche Befruchtung ist beliebt. Doch das Verfahren könnte den Geburtenerfolg verringern: Eine amerikanische Studie zu gespendeten Eizellen zeigt in JAMA, dass es mit frischen besser klappt.

Mediziner des Center for Human Reproduction in New York haben für ihre Analyse die Zahlen von 380 Zentren in den Vereinigten Staaten für das Jahr 2013 verglichen. In rund zwanzig Prozent der Fälle – von mehr als 11.000 Spendezyklen – wurden die Eizellen nicht gleich verwendet, sondern zunächst eingefroren. Die berechnete Geburtenrate lag dann bei 47,1 Prozent je eingepflanztem Embryo, während sie mit 56,1 Prozent erfolgreicher war, wenn die Eizellen sofort befruchtet wurden.

Die Mediziner vermuten nun, dass das Einfrieren den Zellen schade oder dass keine richtige Auswahl getroffen werden könne. Sie geben allerdings zu bedenken, dass es sich um eine statistische Auswertung von Behandlungszyklen handle und weder über die jeweiligen Spenderinnen noch über die Empfängerinnen etwas bekannt sei. In Deutschland sind Eizellspenden nicht erlaubt.

Quelle: http://www.faz.net