Entscheidung über Leihmutter-Baby in Thailand vertagt

Am 30. Oktober sollte ein Gericht in Thailand entscheiden, wie es mit dem Baby Carmen weitergeht. Ein schwules Paar kämpft darum, mit seiner Tochter, die von einer Leihmutter ausgetragen wurde, ausreisen zu dürfen. Aber die Ungewissheit wird weitere fünf Monate andauern.

Gordon Lake aus den USA und Manuel Santos aus Spanien halten sich seit Carmens Geburt im Januar in Bangkok auf. Leihmuttergeschäfte sind in Thailand seit Juli für Ausländer verboten. Vorher geborene Kinder sind allerdings ausgenommen.

Trotzdem können die US-Behörden nach eigenen Angaben keinen Pass für Carmens Ausreise ausstellen. Der Grund: Die Leihmutter hat nach der Geburt überraschend selbst Anspruch auf das Baby erhoben.

„Wir möchten einfach nur weinen“

Das zuständige Jugendgericht in Bangkok sollte den Fall klären. Nun berichtet die Webseite „Khaosod“, dass die Anhörung auf im März 2016 vertagt worden sei.

„Wir möchten einfach nur weinen“, schrieb das Paar nach dem Gerichtstermin auf seiner Facebook-Seite.

Höchst komplizierte Eltern-Konstellation

Der Fall ist kompliziert: Das Kind wurde mit einer Spender-Eizelle gezeugt. Die 34-jährige Leihmutter ist biologisch nicht mit Carmen verwandt, aber ihr Name steht auf der Geburtsurkunde. Obwohl Lake der biologische Vater des Mädchens ist, fürchten die Männer um ihr Sorgerecht, seit die Frau erklärt hatte, sie habe es sich anders überlegt.

Lake und Santos haben schon einen Sohn von einer Leihmutter in Indien, der bei den Großeltern in Spanien lebt.

 

Quelle: http://www.t-online.de/eltern/baby/id_75944544/leihmutter-baby-entscheidung-ueber-carmens-schicksal-vertagt.html