
Kein Recht eine Mutter genannt zu werden?
Kann ich dem Kind sagen, dass es eine Leihmutter ausgetragen hat?
Leihmutterschaft – ist die einzige Möglichkeit für Frauen, die keine Gebärmutter haben oder nach einer schweren Krankheit genetisch keine Kinder bekommen können. Viele Familien bevorzugen eine Leihmutterschaft, dabei entsteht die Frage, wie sie ihrem Kind über seine Geburt erzählen sollen und ob sie überhaupt dem Kind sagen können, dass es eine Leihmutter hatte.
Eine eindeutige Antwort auf diese Frage gibt es nicht. Es gibt Familien, die es für wichtig halten, dem Kind über die Leihmutterschaft zu „beichten“, andere dagegen möchten das nicht erwähnen. Dabei ist es ein Recht jeder einzelnen Familie diese Information dem Kind zu sagen oder zu schweigen und diese Menschen unterliegen keinen Vorwürfen. In jedem Fall ist es notwendig zu berücksichtigen, dass es eine Möglichkeit besteht, dass Ihr Kind früher oder später von einer „guten“ Nachbarin seine Geburtsgeschichte erfährt. Dabei kann für das arme Kind eine Welt zusammenbrechen.
Oft sprechen Eltern, die zur Hilfe der künstlichen Befruchtung gegriffen haben, nicht so gerne und manchmal auch gar nicht darüber. Bei manchen wird das als ein großes Geheimnis gesehen, infolgedessen sogar Freunde und Verwandte darüber nichts wissen. Oft wird nach einem erfolgreichen Abschluss des Programms jene Beteiligung einer Leihmutter und die Tatsache, dass eine fremde Frau das Kind geboren hat, vergessen. Falls Sie aber wirklich beschlossen haben, dem Kind über wundersame Technologien, dank denen er geboren wurde, zu erzählen, machen Sie es dann wenigstens richtig. Bevor Sie das aber machen, fragen Sie den Psychologen, wie man das am besten macht, ohne die Gefühle des Kindes zu verletzten. Suchen Sie die richtigen Worte, Art und Weise, wie Sie Ihre Geschichte erzählen werden. Vor allem soll sie interessant und klar für das Kind sein. Wichtig ist es zu verstehen, dass eine Leihmutter nur die Frau ist, die das Kind ausgetragen hat. Genetisch ist das Kind mit der Leihmutter überhaupt nicht verbunden. In der Zukunft wird das Kind keine physischen und psychischen Ähnlichkeiten mit seiner Leihmutter haben. Es gibt auch keine Notwendigkeit für das Kind die Frau, die es ausgetragen hat, kennen zu lernen. Betrachten Sie es als eine medizinische Einheit. Dabei kann der Zellenspender und die Leihmutter als medizinisches Personal oder als Teil eines Teams gesehen werden, das Ihnen hilft Ihren langersehnten Kinderwunsch wahr zu machen.