Nächstenliebe oder Geld? Gibt es eine altruistische Form der Leihmutterschaft und Eizellspende?

In einem deutschen Dokumentarfilm von Julia Kaulbars

https://www.zdf.de/dokumentation/zdfzoom/zdfzoom-das-geschaeft-mit-dem-kinderwunsch-100.html
(ZDFzoom: das Geschäft mit dem Kinderwunsch)

geht die Journalistin einer Frage nach: gibt es eine altruistische Hilfe, bei der die Eizellspenderinnen und Leihmütter nur aus reiner Nächstenliebe handeln, indem sie nur eine kleine Entschädigung bekommen?
Mit diesem Ziel begibt sie sich in verschiedene Länder, in denen man behauptet, gerade diese Form existiere.

Griechenland: Leihmütter wirklich Altruistinnen ?
Sie fliegt nach Griechenland. Jedes Jahr werden dort rund 200 Leihmutterschaften vorgenommen. Das Land erlaubt sie, sofern sie rein altruistisch ist. 2013 wurde die Leihmutterschaft auch für Ausländer erlaubt.
Der Journalistin gelingt es eine junge Frau zu finden, die Leihmutter werden will. Das entscheidende Motiv der angehenden Leihmutter scheint doch Geldinteresse zu sein, obwohl sie beteuert, ihr gehe es ums Helfen und wenn sie etwas Gutes tue, bekomme sie es später zurück. Sie ist alleinerziehend, hat drei Kinder und wohnt vom staatlichen Kindergeld 280 Euro monatlich. Offiziell dürfen Leihmütter bis 10000 Euro Aufwandsentschädigung erhalten , aber sie hat von 30000 Euro gehört und sagt, dass es ein guter Start ins Leben sei.

Danach kontaktiert die Journalistin die griechische Juraprofessorin, die an diese Summen nicht glaubt und bestätigt, das sei illegal 20000-30000 Euro sei zu viel, eine altruistische Variante wäre 10000 Euro.

Spanien: Eizellspenderinnen nur aus rein “Menschenliebe”
Die Journalistin trifft sich mit einer spanischen Spenderin, die 6 mal schon gespendet hat und dieses Geld war ihr wichtig, um die Miete zu bezahlen. Jedes Mal hat sie 900 Euro dafür bekommen. Sie berichtet über ihre Kommunikation mit dem Psychologen (so ist wohl in Spanien angebracht zur Feststellung der Motive). Sie wusste, was sie sagen sollte, um als Spenderin angenommen zu werden. Der Psychologe befragte sie und sie sollte beim Antworten eine Rolle spielen.

Am Ende des Videos kritisiert Sara Lafuente-Funes den spanischen Altruismus und das spanische System. Nach ihren Worten ist es eine Situation, in der Spenderinnen Verlierer sind. Das eine sehr heuchlerische Situation: es wird Altruismus gepredigt und Geld gezahlt, aber diese Summen sind zu winzig.

Schlussfolgerung: so wirklich altruistisch ist es nicht.